Mainflingen – Das Jubiläumsfest der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Mainflingen erstrahlte über das vergangene Pfingstwochenende in einem bunten Programm und einem atemberaubenden großen Zapfenstreich, der die Besucher begeisterte. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Gäste aus Nah und Fern an, die sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuten.

Der Auftakt des Jubiläumsfestes bildete am Pfingstsamstag ein Sternmarsch, bei dem die Gastkapellen Musikverein Kahl, Harmonie Dettingen und Musikverein Klein-Welzheim aus verschiedenen Ecken in Mainflingen zur gleichen Uhrzeit mit Ziel Vereinsheim am Main losmarschierten. Schaulustige Anwohner begrüßten die Kapellen auf ihrem Weg und begleiteten sie mit zum Festplatz. Zum Bieranstich wurden die Ehrengästen Patricia Lips, Frank Lortz sowie Bürgermeister und Schirmherr Frank Simon vom Vereinsvorstand begrüßt. Die drei Musikvereine untermalten den Bieranstich mit einem Gesamtspiel. 100 Musiker spielten gleichzeitig die „Vogelwiese“ und den „Böhmischen Traum“ an, während die Zuschauer ihnen gespannt lauschten.

Am Abend folgte eine mit Spannung erwartete Abrissparty mit den Alpenfuzzis, einer bekannten Oktoberfestband, die für ihre mitreißende Musik und energiegeladene Auftritte bekannt ist. Mit dem ersten Ton hat die Band die Festbesucher fest in ihrem Bann gehabt. Die Besucher tanzten und feierten ausgelassen zu den Hits der Gruppe und sorgten für eine ausgelassene Atmosphäre.

Der darauf folgende Tag stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Befreundete Musikkapellen aus dem Umland sorgten den ganzen Tag über für musikalische Unterhaltung. Mit einer Vielfalt von Musikstücken und -stilen wurden die Zuhörer verwöhnt. Die Bigband-Formation „Brass, Wind & Fire“ aus Büdingen eröffnete mit modernen Pop- und Rockliedern, der Posaunenchor aus Langstadt lud zum traditionellen Mittagsschoppen ein und der Musikverein Offenthal gratulierte der Kapelle mit einer ganz besonderen Zugabe während ihres Dämmerschoppens. Der Pfingstsonntag bot ein facettenreiches Repertoire, das die Vielseitigkeit der Blasmusik präsentierte.

Nur kurz darauf luden die Mainflinger Musikanten selbst zu einem Open-Air-Marschkonzert ein. Während der „Nacht der Märsche“ wurden sowohl nationale wie auch internationale Märsche auf der Bühne präsentiert. Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr hat diesen feierlichen Moment genutzt, um langjährige Musiker zu ehren. Max Schaffer wurde für 25 Jahre und Sabine Knecht für 40 Jahre Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft geehrt. Margot Werner, Hans Rachor, Manfred Schneider und Dieter Knecht wurden von der Bezirksvorsitzende des Hessischen Musikverbandes Kerstin Aßmann-Schulz für 50 Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft geachtet. Ein besonderer Moment ereignete sich am Ende des aufregenden Open-Air Konzertes, als der Dirigent Alexander Schadt eine außergewöhnliche Auszeichnung erhielt. Vor den Augen der begeisterten Besucher wurde er von Bürgermeister Frank Simon und dem Vorstand der Kapelle zum Musikdirektor ernannt. Die Überraschung war groß, und Alexander Schadt zeigte sich überwältigt und erfreut zugleich. Diese Ehre war eine Anerkennung für sein außergewöhnliches Talent, seine Hingabe zur Musik und sein Engagement für die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Mainflingen. Es war ein emotionaler Moment, der die enge Verbundenheit zwischen dem Dirigenten und seinen Musikerinnen und Musikern sowie der gesamten Gemeinschaft widerspiegelte.

Der Höhepunkt des Jubiläumsfestes war zweifellos der große Zapfenstreich. Bei Einbruch der Dämmerung versammelten sich sowohl die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mainflingen, die den Zapfenstreich als Fackelträger begleitet haben, wie auch hunderte Anwohner, die der Uraufführung des Zapfenstreichs im eigenen Ort beiwohnen wollten. Der Kapelle präsentierte als Serenade die „Unity Fanfare“ und die Polka „Ein halbes Jahrhundert“, welche die Musikanten über die vergangenen Jahre besonders begleitet hat. Mit dem „Yorkscher Marsch“ wurden die Feuerwehrleute gerufen und marschierten in Reih und Glied auf den Festplatz. Die flackernden Flammen der Fackeln und die militärischen Rufe der Trommel, Flöte und Trompeten verliehen dem Zapfenstreich eine majestätische Atmosphäre. Der ganze Festplatz verstummte für eine halbe Stunde, sodass man zwischen den Signalen das Rauschen des Mains hören konnte. Mit dem Ausmarsch der Fackelträger brach die Stille und die Festgäste belohnten die Feuerwehr und Feuerwehrkapelle mit einem tobendem Applaus. Das Zusammenspiel der beiden Vereine betonte erneut die traditionelle Verbundenheit.

Die Veranstaltung wird sicherlich noch lange in den Herzen der Besucher nachklingen und als ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Mainflingen in Erinnerung bleiben.